Video: Nie mehr graue Farbtöne bei Aquarell
Du bist auf der Suche nach einer tollen Farbe in deinem Aquarellkasten, findest eine ähnliche, mischt den passenden Farbton dazu… und die Farbe ist plötzlich grau und hat all ihre Leuchtkraft verloren. Was ist da schief gegangen? In diesem Beitrag mit Video erkläre ich dir, was dahinter steckt und wie du einfach tolle leuchtende Farben mischen kannst, damit deine Bilder so strahlend werden, wie du sie dir wünschst!
Der Farbkreis
Um zu verstehen, wie man Farben mischt, muss man den Farbkreis kennen.
Die grundsätzliche Funktionsweise des Farbkreises setze ich hier erst einmal voraus.
Wie wir sehen, ist liegen Blau – Grün – Gelb so aneinander gereiht, dass die Farbe zwischen Blau und Gelb die Mischfarbe Grün ist. Aus Blau und Gelb mischen wir also Grün.
Schauen wir genauer hin, sehen wir, dass es durchaus Blautöne gibt, die sich dem Grün annähern und Blautöne, die schon in Richtung Violett gehen. Das ist wichtig um zu verstehen, warum manche Farben nicht miteinander harmonieren, beziehungsweise ihre Leuchtkraft einbüßen.
Beispiel: strahlendes Grün mischen
Möchte ich also ein strahlendes Grün mischen, nehme ich ein Blau, das in Richtung Gelb/Grün tendiert und ein Gelb, das in Richtung Grün tendiert. Die beiden Farben schreien quasi schon fast danach, ein Grün zu werden.
Beispiel: ein mattes Grau-Grün mischen
Würde ich ein rotstichiges Blau sowie ein orangestichiges Gelb miteinander mischen, wird die Farbe eher ein matschiges Grau und hat kaum Ähnlichkeit mit einem Grün. Ist immerhin eine der beiden Grundfarben der späteren Endfarbe „zugeneigt“ wird die Farbe noch erkennbar, aber eben sehr matt und flach/grau werden.
Wissen einsetzen
Natürlich kann man dieses Wissen auch anders herum einsetzen. Wenn du nur leuchtende Farben zur Auswahl hast und dennoch einen matten Ton erstellen möchtest, mischt du einfach zwei Farben, die in andere Richtungen tendieren. Ein rotstichiges Blau mit einem orangestichigen Gelb beispielsweise wird gräulich. So lassen sich gute Akzente in Bildern setzen. Wenn du den Hintergrund matt gestaltest und das Hauptmotiv leuchtend und in satten Farben, fängt es viel mehr an zu leuchten und zieht die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich.
Arbeitest du lieber mit leuchtenden Farben oder doch lieber in matten Farben? Schreib es doch in die Kommentare und verlinke deinen Instagram-Account dazu, falls du dort deine Bilder teilst!
Weitere Beiträge zur Reihe »Aquarell malen lernen«
- Teil 1: Material, Grundlagen und Techniken (Aquarell für Anfänger)
- Teil 2: Farblehre
- Teil 3: Konturen und Vorzeichnungen
- Material: Aquarellpapier für Anfänger
- Material: Aquarellfarben für Anfänger
- Material: Aquarellfarben in Näpfchen füllen
- Material: Aquarellfarben für Profis & Fortgeschrittene
Tipps und Tricks
Guides
Tutorials
- Aquarell-Blumen
- Aquarell-Tulpen
- Weihnachtskarten mit dem Tuschkasten
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Hallo!
Ein ganz wundervoller Beitrag und tolles Video, das mir super viel gebracht hat. So aktiv habe ich bisher nicht darüber nachgedacht und werde nun meine Farben sicherer wählen können.
Viele Grüße Moony
Hey Moony, das freut mich sehr! Ich habe auch lange nicht darauf geachtet und mich oft geärgert. Das hat ja jetzt ein Ende :D
Liebe Grüße,
Julia
Habe gleich heute noch meine Aquarellfarben inspiziert und sortiert und ein Farbenrad gemalt:
https://moonysblog.wordpress.com/2019/03/17/farbkreis-als-uebung
Hat super viel Spaß gemacht!
Viele Grüße Moony