Das Bedrucken von Papier, Stoff und anderen Materialien ist eine uralte Technik, die bis heute nichts von ihrem Reiz verloren hat. Egal, ob du deine eigene Kleidung designen möchtest oder Postkarten gestalten – eine eigene Druckpresse erleichtert die Umsetzung.
Da das Drucken vielseitig und kreativ einsetzbar ist, ist eine Druckpresse für viele Künstler und Bastler eines der Lieblingswerkzeuge. Denn sie bietet unzählige Gestaltungsmöglichkeiten.
Eine Druckpresse fürs eigene Zuhause kann jederzeit benutzt werden. Gerade wer öfter eine Presse mietet oder Stoffe drucken lässt, kann hier viele Kosten sparen.
Vor dem Kauf solltst du die unterschiedlichen Pressen gut miteinander vergleichen, denn sie haben unterschiedliche Einsatzbereiche.
Wir haben hier eine kleine Liste erstellt, die die Pressen nach ihrer Vielseitigkeit vorstellt.
Testbericht: Eine Druckpresse für jeden Einsatzzweck
1. Für fast alle Techniken geeignet: Stockpresse SP30
Die Stockpresse, auch Spindelpresse genannt, besteht aus massivem Stahl. Die Pressfläche ist 30cm x 47cm groß. Durch ihre Höhe von 60cm ist sie für Buchbinde- und Druckarbeiten geeignet.
Die Stockpresse besteht aus massivem Stahl und ist äußerst stabil verarbeitet. Durch ein Spindelrad kann Druck auf die Pressflächen aufgebaut werden. Dabei wird die Kraft des Speichenrads übertragen und das Rad bleibt stets auf derselben Höhe. Das erleichtert es, gleichmäßigen Druck aufzubauen und mit wenig Kraftaufwand zu arbeiten. Die Druckpresse ist insgesamt 90 cm hoch. Der maximale Abstand zwischen den Pressflächen beträgt 60 cm, wodurch auch Bücher und Papierarbeiten gut gepresst werden können.
Leichte Bedienung und viele Techniken: Abig Druckpresse, 50x70cm mit Untersetzung 3:1
Diese Walzenpresse besitzt eine Ober- und Unterwalze aus Stahl. Die Walzen haben einen Durchmesser von jeweils 8 cm. Die Presse aus stabilem Aluminiumguss besitzt einen Drucktisch mit den Maßen 50cm x 70cm.
Die Abig Druckpresse ist für alle gängigen Hoch- und Tiefdruckverfahren geeignet. Der Anpressdruck kann auf beiden Walzenseiten eingestellt werden. Das erleichtert das genaue Justieren.
Durch ein großes Handrad kann der Drucktisch leicht durchgeführt werden. Das Getriebe mit einer Untersetzung von 2,4 : 1 sorgt dafür, dass das Rad auch bei hohem Druck leicht bedient werden kann.
Der Drucktisch besteht aus einer Multiplexplatte und einer Stahlplatte, die 2,4 mm dick ist und elektrolytisch verzinkt. Dadurch ist der Drucktisch auch bei häufiger Benutzung formstabil und langlebig.
Die Presse benötigt ohne Drucktisch eine Stellfläche von 56cm x 46,5 cm. Mit Drucktisch können Platten bis 18mm Stärke zum Drucken verwendet werden. Der Durchlass beträgt etwa 22 mm.
Perfekt für Hochdrucktechniken: Handhebel Druckpresse
Die Handhebel Presse ist eine handliche Alternative zu schweren Metallpressen. Die Druckfläche dieser Handhebel Presse beträgt 30,5cm x 30,5cm. Im Gegensatz zu den preisintensiveren Druckpressen ist sie ein handliches Modell für Einsteiger.
Diese Druckpresse verfügt über ein geringes Eigengewicht von 8kg und ist deswegen gut für kleine Ateliers und Unterrichtsräume geeignet. Die Presse besteht aus solidem Stahl und hochwertigen Holzplatten. Zum Einlegen kann die obere Platte hochgestellt werden. Das erleichtert präzises Arbeiten. Zum Drucken wird die Kraft durch einen Hebelarm verstärkt. Eine Hebelarm Presse in diesem Format kann für alle Hochdrucktechniken verwendet werden.
Für thermische Druckverfahren: RICOO T438-TB Transferpresse
Die Thermodruckpresse von RICOO eignet sich für Druckverfahren mit Flock-, Transfer- und Flexifolie. Auch Textilfarbe kann dauerhaft auf Stoffe gebracht werden. Die Druckfläche ist 38cm x 38 cm groß. Die handliche Druckpresse aus beschichtetem Metall eignet sich so auch für das Bedrucken von Stoffen zuhause.
Diese Thermodruckpresse kann dank ihre übersichtlichen Aufbaus leicht bedient werden. Die Temperatur zum Drucken wird digital von 0-399°C eingestellt. Auch der Druck ist stufenlos regulierbar, so dass er optimal für den jeweiligen Zweck gewählt werden kann.
Eine Silikonmatte verhindert, dass der Stoff verrutscht. Die Flächen der Presse sind teflonbeschichtet.
Sinnvoll ist auch der automatische Druckausgleich, der für die beste Druckverteilung sorgt. Auch dicke Stoffe können dadurch gut bedruckt werden.
Durch den Signalton können genaue Ergebnisse erzielt werden. Zur Sicherheit ist auch ein Überhitzungsschutz integriert. Die Thermodruckpresse lässt sich zusammenklappen und ist dadurch platzsparend.
Stoffe und Co zuhause bedrucken: Printbox SmartPress Classic Transferpresse
Die Textilpresse von Printbox hat einen Drucktisch mit den Maßen 38cm x 38cm. Die Flachpresse ist sehr gut für diverse Thermodruckverfahren geeignet. Sie verfügt über eine Leistung von 1400W.
Die Smartpress Classic ist für Sublimation, Chromablast und Beflockung und Flexfolien gut geeignet. Die Bedienung ist durch die digitale Anzeige besonders leicht. Die maximale Temperatur zum Drucken beträgt 250 °C, womit diverse Materialien leicht verarbeitet werden können. Die Zeit zum Beflocken kann auf bis zu 999 Sekunden eingestellt werden. Ein Signal erinnert daran, dass der Vorgang abgeschloßen ist. Die Presse kann durch einen handlichen Hebel leicht bedient werden.
Für Nostalgiker und Letterpress-Fans: Die Boston-Tiegelpresse
Unter den Druckmaschinen ist die Boston-Tiegelpresse eine Legende. Heute wird diese Maschine zwar nicht mehr hergestellt, viele Drucker verwenden sie aber weiterhin.
„Romantiker lieben sie noch heute!“
Die Tiegelpresse wurde für den Handbetrieb, aber auch mit einem Motor hergestellt.
Das Prinzip dieser Presse wurde Isaac Adams erfunden, der zu dieser Zeit in Boston lebte. 1836 meldete er Patent auf die Maschine an, die fortan die am weitesten verbreitete Buchdruckpresse in den USA war.
Die Bostonpresse besitzt einen Tiegel, der um eine Welle in Richtung des feststehenden Fundaments bewegt wird. Auf dem Fundament befindet sich die Druckplatte. Das Papier zum Drucken wird einzeln von Hand eingelegt. In den späteren Jahrzehnten wurden noch andere Pressen erfunden, die mit einem beweglichen Tiegel arbeiten.
Die Boston-Tiegelpresse ist heute nur noch gebraucht erhältlich. Sie ist für das Buchbinden und eigentlich alle Drucktechniken geeignet. Ein Druck mit der Boston-Tiegelpresse kann maximal so groß sein, wie der Tiegel. Die Presse ist gerade für die Herstellung von kleinen Auflagen sehr gut geeignet und bietet sich für Letterpress Prägedrucke an. Für Fortgeschrittene, die Freude an historischen Maschinen haben, ist diese Druckpresse eine tolle Ergänzung. Sie benötigt aber Pflege und sollte, je nach Zustand und Alter, mit Umsicht bedient werden.
Ratgeber Druckpresse: Die wichtigsten Fakten zum Thema
Was ist eine Druckpresse
Eine mechanische Druckpresse ist ein Werkzeug, um Texte oder Bilder zu vervielfältigen. Es gibt unterschiedliche Formen der Druckpresse. Durch verschiedene Technologien kann bei einer Druckpresse ein großer Druck aufgebaut werden.
Das erleichtert es, Vorlagen von Druckplatten auf Papier und Stoff zu übertragen. Viele Drucktechniken, wie die Radierung, können nur mit einer geeigneten Presse durchgeführt werden.
- Bei einer Walzenpresse werden die Walzen durch Federn zueinander bewegt. Die Druckplatte und das Papier werden dann zwischen den Walzen durchgeführt. Dazu wird die Spindel langsam gedreht und die Walzen werden in Bewegung gebracht.
- Bei einer Stockpresse wird die Kraft senkrecht von oben aufgebracht. Die Kraft der Spindel wird auf eine Feder übertragen. Durch den Hebelarm wird die Kraft verstärkt. Dadurch wird ein größerer Druck aufgebaut. Die Spindeltechnik wird auch für Kelterpressen angewandt.
- Die Handhebel-Druckpresse besitzt eine einfache Kraftübertragung. Diese wird durch den Hebel erreicht.
Neben den mechanischen Druckpressen gibt es Transferpressen. Diese neuere Technologie arbeitet mit Wärme. Im Gegensatz zu den mechanischen Verfahren wird dazu Strom benötigt.
Transferpressen werden vor allem für das Bedrucken von Stoffen eingesetzt. Sie werden auch Heizdruck- oder Thermopressen genannt.
Für Transferpressen werden spezielle Farben verwendet, die auf eine Folie aufgebracht werden. Von dieser Folie werden sie anschließend mithilfe der Transferpresse auf den Stoff gebracht. Dafür eignen sich nur Stoffe, die für diese polymeren Beschichtungen offen sind.
Wie funktioniert eine Druckpresse?
Eine Druckpresse ermöglicht es, eine Vorlage von einer Druckplatte auf einen Stoff oder ein Papier zu übertragen. Die mechanische Presse baut einen gleichmäßigen Druck auf.
In der Regel wird Farbe auf die Druckplatte oder Vorlage aufgebracht. So entsteht ein Abdruck auf dem Papier oder Stoff, der spiegelverkehrt erscheint.
Ein Wegbereiter der Druckverfahren war Johannes Gutenberg, der den Buchdruck um 1440 revolutionierte. Er entwickelte eine Drucktechnik, mit der Bücher in großen Mengen gedruckt werden konnten.
Dazu entwickelte er vorhandene Druckpressen, wie die Spindelpresse, weiter. Heute gibt es unterschiedliche Formen von Druckpressen, die für verschiedene Druckverfahren verwendet werden. Sie alle besitzen die Eigenschaft, durch eine hohe Kraftübertragung viel Druck auszuüben und so gleichmäßige Abdrücke zu erzeugen.
Druckpresse: Anleitung zum Drucken
Da alle Druckverfahren unterschiedlich sind, ist das Vorgehen immer unterschiedlich. Für die mechanischen Druckverfahren wird in der Regel eine Druckplatte oder ein anderes Modell benötigt. Es gibt zahlreiche Materialien, die sich zum Drucken eignen. Es können Hoch- oder Tiefdrucke angefertigt werden. In der Regel wird ein Druckfilz zwischen die Druckplatte und die Fläche der Presse beziehungsweise die Walze gelegt. Dadurch wird der Druck noch gleichmäßiger verteilt. Außerdem nimmt das Filz überschüssiges Wasser auf.
Das Hochdruckverfahren
Der Hochdruck ist vergleichbar mit einem Stempel. Die Platte wird mit einem Schnitzwerkzeug so bearbeitet, dass nur jene Partien stehenbleiben, die auf dem späteren Bild sichtbar sein sollen. Für den Hochdruck werden oft Holz- oder Linolplatten verwendet. Sie können auch von Anfängern leicht bearbeitet werden. Beide Druckverfahren können mit jeder mechanischen Presse gedruckt werden.
Die bearbeitete Linol- oder Holzplatte wird mithilfe einer Walze oder eines Pinsels mit Farbe benetzt. Besonders gut geeignet ist spezielle Druckfarbe für diese Verfahren. Zum Testen kann auch Acrylfarbe verwendet werden. Durch die pastöse Konsistenz der Druckfarben sind diese aber meist besser geeignet.
Für einen Hochdruck sind fast alle Papiersorten gut geeignet. Das Papier wird trocken verwendet. Je nach Druckpresse wird es zuerst auf die Fläche der Presse aufgelegt. Bei der Walzenpresse wird es auf eine der Seiten gelegt und dann durch die Walzen auf die andere Seite geschoben. Dieser Vorgang sollte mindestens einmal ohne Farbe probiert werden, um Fehldrucke zu vermeiden.
Wenn das Papier gut positioniert ist, kann die Druckplatte aufgelegt werden. Das sollte vorsichtig geschehen, damit die Farbe nicht verschmiert. Beim Auflegen wird die Position des Bildes auf dem Blatt entschieden.
Ist die Vorlage gut positioniert, kann die Presse zum Einsatz kommen. Je nach Art der Presse wird nun noch ein Druckfilz aufgelegt. Durch das Drehen der Spindel oder das Betätigen des Hebels wird Druck aufgebaut. Ist der Druck ausreichend, wird die Farbe gut auf das Papier übertragen. Wichtig sind aber auch andere Faktoren, wie die Menge der Farbe und die Saugfähigkeit des Papiers. Hier kann experimentiert werden.
Das Tiefdruckverfahren
Der Tiefdruck ist sozusagen das Gegenteil des Hochdrucks. Hier wird die Farbe aus den Vertiefungen in der Platte auf das Papier übertragen. Dazu werden stabile Materialien, wie Kupfer-, Zink- oder Plexiglasplatten verwendet. Sie werden mit einer Radiernadel oder anderem Werkzeug bearbeitet. Diese Technik ist eher zeichnerisch. Je nach Material der Platten können außerdem Ätzungtechniken angewandt werden. Auch durch das Ätzen entstehen Vertiefungen. Diese Techniken sind aufwändiger als Hochdrucktechniken. Sie erfordern viel Vorbereitung und Kenntnisse des Materials.
Die Farbe wird anschließend in die Rillen und Vertiefungen eingearbeitet. Dazu werden spezielle Tiefdruckfarben verwendet, die sehr pastös sind. Durch den hohen Druck und die Saugfähigkeit des Papiers wird die Farbschicht dann auf das Papier übertragen. Da die Platten durch die Druckpresse stark beansprucht werden, können diese Drucke nur begrenzt wiederholt werden.
Druckpresse Aufbau: Wie ist eine Druckpresse aufgebaut?
Eine Druckpresse besteht aus einigen wesentlichen Teilen. Auch wenn die Pressen unterschiedlich aussehen, sind sie im Grunde ähnlich aufgebaut. Ihre wichtigste Funktion ist es, die menschliche Kraft auf die Druckplatte zu übertragen. Dazu wurden verschiedene Techniken erfunden. Manche Technologien verstärken die Kraft besonders gut.
Eine Druckpresse benötigt eine ebene Fläche, auf die Druck aufgebaut wird. Bei vielen Druckpressen wird dazu eine bewegbare Stahlplatte auf eine feste Unterplatte gedrückt, die ebenso aus Stahl ist. Der Druck kann dabei durch einen Hebel oder eine Spindel mit einem Gewinde aufgebracht werden. Bei kleineren Pressen ist weniger Druck notwendig, da die Flächen insgesamt kleiner sind. Kleine Handhebelpressen können deswegen auch aus stabilen Holzplatten bestehen.
Was ist Letterpress und wie funktioniert das?
Letterpress ist eigentlich die wörtliche Übersetzung für Buchdruck. Und bis heute wird bei dieser Technik genauso gearbeitet, wie es von Gutenberg ursprünglich entwickelt wurde.
Viele Drucker arbeiten gerne mit der Bosten-Tiegelpresse oder einer anderen Tiegelpresse, um Letterpress durchzuführen. Durch diese Technik können nur einfarbige Drucke gemacht werden.
Soll ein Druck mehrere Farben haben, müssen diese einzeln nacheinander gedruckt werden. Besonders sind die Drucke, weil nicht nur die Farbe auf das Papier gebracht wird, sondern das Papier auch geprägt wird. Dafür wird voluminöses Papier verwendet, das durch die Druckplatte (Klischee) geprägt wird.
Wie wird eine Druckplatte für Letterpress hergestellt werden?
Das Letterpress Verfahren ist ein Hochdruck. Zur Herstellung der Drucke werden Klischees hergestellt, auf denen das Motiv, zum Beispiel die Buchstaben, erhaben erscheinen.
Heute können auch digitale Vorlagen zu Klischees umgewandelt werden. Dafür wird die Vorlage in der gewünschte Größe mit einem geeigneten Drucker auf eine spezielle Folie ausgedruckt. Gedruckt wird dabei ein Negativ, also nur das, was später „unsichtbar“ ist, wird schwarz.
Der entstandene Film wird nun auf eine Nylon-Klischeeplatte gelegt. Diese Platten können mit UV-Licht belichtet werden. Dadurch werden die Stellen hart, die nicht abgedeckt waren.
Nun werden die Teile der Platte ausgewaschen, die nicht belichtet sind. Dafür gibt es spezielle Geräte, die über kleine Bürsten verfügen und mit Wasser betrieben werden können.
Ist das Klischee fertig ausgewaschen, ist nur noch das Motiv als Klischee übrig und kann getrocknet und anschließend abgedruckt werden.
Wäschemangel als Druckpresse – funktioniert das?
Im Prinzip funktioniert eine Wäschemangel ähnlich einer Druckpresse. Aus diesem Grund können Wäschemangeln mit etwas Geschick aus zum Drucken benutzt werden. Da eine Wäschemangel aber über keinen Drucktisch verfügt, ist sie ohne Umbau eher unpraktisch. Mit handwerklichem Geschick kann ein Drucktisch angebaut werden, so dass Platte, Papier und Druckfilz zwischen den Walzen durchgeführt werden können. Je nach Aufbau der Mangel ist der Anbau jedoch nicht leicht.
Eine Walzenpresse ist in der Regel mit zwei Federn ausgestattet. Dadurch baut sie einen gleichmäßigen Druck auf. Druckpressen sind so aufgebaut, dass der Druck sich leicht justieren lässt. Hier liegt der Unterschied zu dem meisten Wäschemangeln.
Die Geschichte der Druckpresse
Die Erfindung der Druckpresse wird heute auf Johannes Gutenberg zurückgeführt. Tatsächlich gibt es Buchdrucktechniken aber schon viel länger.
Das Prinzip, Abdrücke von Schrifttafeln herzustellen, war schon in der Antike bekannt. Solche Techniken wurden in Rom, vielen Regionen Asiens und Babylon angewendet.
In Europa waren Drucktechniken seit dem Mittelalter bekannt. Sie wurden für Abbildungen und Texte genutzt. Wann die ersten Pressen zum Einsatz kamen ist heute nicht bekannt.
Wer hat die Druckpresse erfunden?
Im 15. Jahrhundert wurden die ersten heute bekannten Pressen entwickelt. Sie entstanden aus Pressen, die zum Keltern von Wein verwendet wurden. Diese Spindelpressen wurden auch als Tuchpressen eingesetzt. Johannes Gutenberg war der Wegbereiter des modernen Buchdrucks. Er entwickelte effektive Pressen, die das Drucken erleichterten. Dadurch war es möglich, höhere Auflagen zu drucken. Außerdem erfand Gutenberg die beweglichen Lettern zum Drucken von Texten. So musste nicht mehr jede Buchseite einzeln angefertigt werden.
Wann wurde die Druckpresse erfunden?
Die erste bekannte Druckpresse stammt aus dem Jahr 1440. Gutenberg baute eine Druckpresse nach dem Vorbild bekannter Spindelpressen. Es ist aber nicht auszuschließen, dass Spindelpressen schon davor für Druckerzeugnisse verwendet wurden.
Mit der Zeit wurden immer effektivere Druckpressen entwickelt. Bis heute werden Druckpressen anhand ihrer Druckkapazität unterschieden. Die Druckkapazität ist die maximale Anzahl an Abzügen, die in einer Stunde produziert werden können. Mit der Gutenberg Presse konnte maximal 240 Abzüge hergestellt werden. Das war zu der damaligen Zeit eine Revolution und ermöglichte es, Bücher in großen Mengen zu drucken. Im 18. Jahrhundert erreichten bekannte Hersteller sogar Kapazitäten von 2000 und mehr Abzügen pro Stunde.
Druckpresse von Gutenberg: Was ist das Besondere an Gutenbergs Erfindung?
Die Presse die Gutenberg erfand, erleichterte die bekannten Druck- und Stempelverfahren. Der Untertisch war beweglich. Dadurch war es leichter, das Papier einzulegen, das bedruckt wurde. Der Druck wurde auf einen Tiegel ausgeübt, der mittels einer Spindel nach unten bewegt wurden. Der Tiegel aus Metall sorgte für die gleichmäßige Kraftübertragung auf den Druckstock.
Gutenberg ist nicht nur der Erfinder moderner Buchdruckpressen. Er konstruierte auch eine Technik, die Lettern zu vervielfältigen. Die Lettern sind die einzelnen Buchstaben, aus denen ein Text zusammengestellt wird. Die einzelnen Lettern ermöglichten es, immer wieder neue Texte herzustellen. Davor wurden die Buchseiten in der Regel einzeln aus Holzplatten geschnitzt. Das war zeitaufwändig.
Druckpresse kaufen
Professionelle Druckpressen sind stabile und langlebige Werkzeuge. Die meisten Pressen können für unterschiedliche Drucktechniken verwendet werden. Die mechanischen Druckpressen unterscheiden sich aber grundlegend von den thermischen Verfahren. Beim Kauf einer Druckpresse solltest du darauf achten, dass die Presse für dein Druckverfahren geeignet ist. Für Drucke auf Papier sind mechanische Pressen die beste Lösung. Thermische Druckpressen sind für Stoffe geeignet. Dabei werden in der Regel keine Druckplatten hergestellt, sondern es werden Folien als Vorlage verwendet.
Eine gute Druckpresse ist preisintensiv, da sie komplex aufgebaut ist. Für den Bau einer Druckpresse müssen hochwertige Materialien, wie Stahl, eingesetzt werden. Dafür ist eine hochwertige Presse eine Investition für das ganze Leben. Sie lässt sich vielseitig einsetzen und ist bei guter Behandlung eigentlich unzerstörbar. Es gibt verschiedene Hersteller von Druckpressen. Eine gute Übersicht bieten die Kataloge oder Webseiten von Fachhändlern. Hier siehst du die Modelle auf einen Blick. Außerdem kannst du dich hier auch über das Zubehör, wie zum Beispiel das Druckfilz, informieren. Im Zweifel lohnt sich eine persönliche Beratung beim Fachhändler.
Vor dem Kauf einer Druckpresse solltest du dich über die verschiedenen Modelle informieren. Die meisten Druckpressen sind in verschiedenen Größen verfügbar. Welche Größe sich für dich gut eignet, hängt davon ab, wie groß deine Drucke werden sollen. Bedenke auch, dass die Presse einen festen Platz in deinem Arbeitsraum braucht. Die meisten Druckpressen sind schwer und sollten deswegen einen festen Platz haben.
Eine Druckpresse gebraucht kaufen: Lohnt sich das?
Pressen sind meist stabil und langlebig. Eine gebrauchte Presse ist deswegen nicht unbedingt schlechter, als eine neue Druckpresse vom Fachhändler. Die Auswahl an gebrauchten Pressen ist oft relativ klein. Dafür sind diese Druckpressen meistens deutlich günstiger als neue Modelle. Du findest gebrauchte Druckpressen über Kleinanzeigen-Portale. Vor dem Kauf solltest du die Presse immer genau anschauen, um ihre Funktion zu überprüfen. Alle beweglichen Teile sollten sich tadellos bedienen lassen. Wichtig ist es auch, dass die Pressflächen sauber sind und keine Schäden aufweisen.
Folgende Punkte solltest du beim Kauf einer gebrauchten Druckpresse bedenken:
- Wie viel hat die Presse neu gekostet?
- Ist die gebrauchte Druckpresse unbeschädigt?
- Wurden Teile ausgetauscht?
- Sind die zugehörigen Holzteile noch verwendbar oder müssen sie ausgetauscht werden?
- Gibt es Zubehör, wie ein passendes Druckfilz?
- Wie viel kostet der Transport oder der Versand?
Entscheidungskriterien vor dem Kauf
Bevor du dir eine Druckpresse kaufst, solltest du die verschiedenen Modelle gut miteinander vergleichen. Eine Presse hält im besten Fall jahrzehntelang. Sie kann für viele Drucktechniken verwendet werden und bietet dir einen großen Spielraum. Welche Kriterien beim Kauf einer Druckpresse wichtig sind, erfährst du hier.
Die Drucktechnik
Grundsätzlich wird zwischen Thermodruckverfahren und mechanischen Drucktechniken unterschieden. Mit Thermopressen können keine Hoch- und Tiefdrucke durchgeführt werden. Deswegen eignen sich diese Pressen nicht für künstlerische Druckverfahren, zum Beispiel den Linoldruck.
Für das Übertragen auf Stoff ist der Thermodruck die erste Wahl. Hier kannst du auch mit digitalen Bildern arbeiten, die sich leicht vervielfältigen und bearbeiten lassen.
Informiere die vor dem Kauf eingehend darüber, für welche Techniken deine Druckpresse gut geeignet ist. Wenn du keine Radierungen oder andere Tiefdrucke machen möchtest, kann eine kleine Druckpresse eine gute Alternative zu einer großen Walzen- oder Stockpresse sein.
Die Größe der Presse
Eine Druckpresse braucht viel Platz. Vor dem Kauf solltest du gut überlegen, wo deine Presse später stehen kann. Die meisten Pressen sind sehr schwer und können nur zu zweit bewegt werden. Um deinen Arbeitsplatz gut zu nutzen, solltest du die Größe und das Gewicht einkalkulieren. Für große Pressen benötigst du einen stabilen Tisch. Möchtest du die Presse mitnehmen, eignen sich nur kleinere Modelle.
Achte auch auf die maximale Größe, die du bedrucken kannst. Du kannst in der Regel den gesamten Drucktisch für ein Motiv nutzen. Es ist aber meist einfacher, wenn die Druckplatte etwas kleiner als der Drucktisch ist. Bei vielen Techniken ist ein Rand um das eigentliche Motiv auch erwünscht. Überlege dir gut, welche Größe du für deine Werke du benötigst.
Die Qualität der Druckpresse
Wenn du häufiger druckst, muss deine Presse viel Kraft aushalten. Es ist sinnvoll, sich gleich nach einer hochwertigen Druckpresse umzusehen. Alle Teile sollten stabil und leichtgängig sein. Gut ist es, wenn du das Gerät vor dem Kauf einmal ausprobieren kannst. Dazu ist es natürlich nicht notwendig, „echt“ zu drucken. So kannst du ein Gefühl dafür entwickeln, ob diese Presse für dich geeignet ist.
Schau dir vor dem Kauf an, aus welchen Materialien die Druckpresse besteht. Gerade für das Anfertigen von Tiefdrucken oder da Buchbinden wird viel Druck benötigt. Die Presse sollte dafür ausgelegt sein.
Zubehör zur Presse
Zum Drucken benötigst du Werkzeug, sowie unterschiedliche Materialien. Auch die Anschaffung des Zubehörs geht ins Geld. Beim Kauf einer Walzenpresse solltest du darauf achten, dass ein Druckfilz vorhanden ist. Falls du eine gebrauchte Presse ohne ein Druckfilz kaufst, kannst du es auch nachbestellen. Bedenke aber die Kosten dafür und rechne sie mit ein.
Hast du wenig Erfahrungen mit dem Drucken, solltest du dich vor dem Kauf eingehend über die Techniken informieren. Du kannst zum Beispiel einen Kurs besuchen, bei dem dir der Lehrer auch Tipps für die Anschaffung einer eigenen Druckpresse geben kann.
Es ist spannend die vielseitigen Drucktechniken auszuprobieren. Deswegen lohnt es sich, in eine gute Druckpresse zu investieren. So kannst du immer wieder neue Techniken erlernen und hast viele Jahre Freude am Ausprobieren.
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