Aquarellbuch • dein Ratgeber für Einsteiger

Skizzenbuch mit Cartoon-Illustrationen aus Tusche und Aquarell

Für leidenschaftliche Maler kann ein Besuch im Kunstladen so schön sein, wie für ein Kind ein Ausflug in Charlies Schokoladenfabrik. Die in Regenbogenfarben strahlenden Farben, all die Pinsel, die wie Zauberstäbe aussehen, Papier, in allen Formen, Farben und so hochwertig, dass man glatt Geld darauf drucken könnte.

Aquarellbuch Testsieger

Im folgenden zeige ich dir Aquarellbücher, die ich sehr gerne nutze und schon öfter in meiner Sammlung habe:

Aquarellbuch mit farbigem Papier

  • Aquarellbuch mit braunem Papier Bild: ®Hahnemühle
  • Aquarellbuch mit getöntem Papier in grau oder sepia von Hahnemühle
  • Hahnemühle-Papiere lohnen sich für Aquarell immer. Die getönten Aquarellbücher sind natürlich etwas richtig besonderes.
  • ab 12€
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Zickzack-Faltung im Aquarellbuch

  • Aquarellbuch mit braunem Papier Bild: ®Hahnemühle
  • the zigzag book von Hahnemühle
  • Diese einzigartige Aquarellbuch-Reihe hat eine Leporello-Faltung. Das heißt, du kannst sehr große, lange, zusammenhängende Bilder malen. Das gibt ungeahnte Freiheit für deine Kreativität.
  • ab ca. 6€
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Qualitativer Klassiker der Aquarellbücher

  • Aquarellbuch Bild: ®Hahnemühle
  • Aquarell-Skizzenbuch mit creme-weißem Papier
  • Diesen Klassiker gibt es in verschiedenen Größen im Hoch- und im Querformat. Für meine Reihe #60PeopleProject habe ich zum Beispiel das Hochformat eingeweiht. Für meine anderen Skizzen nutze ich gerne das Querformat.
  • ab ca. 9€
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Da schwelgt das Künstlerherz in Träumen von Meisterstücken. Vor dem inneren Auge nehmen Fabelwesen und Blumenmeere Gestalt an. Besonders Aquarellbücher sind oft kleine Kunstwerke für sich selbst. Die filigranen und edlen Einbände lassen sie eher nach antiken Fibeln aussehen, als nach Aquarellbüchern, in denen Skizzen Gestalt annehmen.

Leider ist dieser Effekt nicht bei allen Besuchern gleichermaßen zauberhaft. Besonders Neulinge sind von der wahnsinnig großen Auswahl an Aquarellbüchern und all den Fachausdrücken eher eingeschüchtert. Für sie kann das Farbenmeer zu einem regelrechten Albtraum werden. Unüberschaubar, verwirrend und beängstigt, stehen sie vor den schier unendlichen Regalen. Die Preise der Aquarellbücher sind so unterschiedlich, dass so mancher Neuling dazu neigt, sich nach dem Kostenfaktor und nicht den Qualitätsmerkmalen zu richten. Dabei ist es eigentlich spielend einfach, das passende Aquarellbuch zu finden. Jedes Medium und Malstil braucht einen geeigneten Untergrund. Besonders Anfänger kennen ihren eigenen Stil aber noch nicht und können daher auch schwer eine Wahl treffen. Wir haben im Folgenden versucht Dir die Angst zu nehmen und Dir mit einfach verständlichen Begriffen die Welt der Aquarellbücher zu eröffnen.

Aquarellbuch Profitipps

Jeder Maler, der bereits erste Erfahrungen mit Aquarellfarben und einem Aquarellbuch gesammelt hat, kennt das Gefühl, wenn sich der Magen genau wie das Papier wie ein Kartoffelchip aufrollt. Das mit Liebe erschaffene Bild ist ruiniert! Das ist der erste Gedanke, den Frischlinge haben. Um mit Wasserfarben umzugehen, braucht der Maler ein gewisses Grundverständnis davon, wie sich, welches Papier im Zusammenspiel mit Wasser verhält. Die beste Schule ist der Eigenversuch oder auch „Probieren geht über studieren“. Bevor also viel Geld in eines der wertvollen Aquarellbücher investiert wird, solltest Du deine Technik auf einzelnen Bögen verschiedener Stärken und Oberflächen ausprobieren. Dabei wirst Du sehen, welches Papier, den für dich gewünschten Effekt hat und welches sich am besten aufspannen und wieder trocknen lässt.

„Touch and Feel“

Der einfachste Weg sich in der Welt der Aquarellbücher zurechtzufinden ist, sie sich zu erfühlen. Wer schon einmal ein 200 g und ein 500 g Papier zwischen den Fingern hatte, kann vielleicht keine Größe nennen, wird aber mit Sicherheit den Unterschied erfühlen können. Die Daumenregel lautet umso dicker und robuster, desto widerstandsfähiger und leichter zu handhaben. Oftmals sind aber genau diese Aquarellbücher die etwas teureren.

Entschlüsseln des Fachjargons

Grundsätzlich wird Aquarellpapier für Aquarellbücher auf verschiedene Arten hergestellt, jede produziert ein Produkt mit eigenen Merkmalen. Die Machart ist fast immer auf der Verpackung zu finden.

Handgemacht

Dieses Papier wird aus Baumwolle, Leinen oder Hanffasern hergestellt. Es ist ein wahres Vergnügen, auf ihm zu malen. Diese Sorte ist extrem widerstandsfähig, rollt sich nur wenig bis gar nicht und Fehler können einfach korrigiert werden. Einziger Nachteil, die raue Struktur eignet sich nicht für feine Linien und filigrane Details. Dieses Papier ist auch eines der am kostspieligsten.

Büttenpapier

Dieses kann sowohl maschinell als auch von Hand gefertigt sein. Es handelt sich um ein traditionelles Verfahren, bei dem Leim mit einem Mix aus Papier- und Baumwollfasern hergestellt wird. Diese Technik kreiert ein eine glattere Oberfläche als das 100 % handgemachte Baumwollpapier. Das ermöglicht feine Pinselstriche. Nachteil ist, dass es mit der Zeit vergilben kann. Außerdem ist es weniger widerstandsfähig.

Die Verwirrung um das Holz im Blatt

Holz ist ein weitaus günstiger Rohstoff als Baumwolle und wird daher gerne bei der Herstellung von Kunstpapier benutzt. Die Bezeichnung „Holzfrei“ ist irreführend. Es handelt sich um weniger als 5 %. Was für Dich interessant ist, ist das es nicht vergilbt. Daher wird es auch oft für den Buchdruck genutzt. Der Ausdruck „Ungestrichen“ oder „Naturpapier“ bezieht sich auf die Oberfläche und meint, dass keine Bindemittel auf die aufgetragen wurden (säurefrei). Das ist in sofern wichtig, als das diese einen unerwünschten Effekt auf Wasserfarben haben können. Zum Bedrucken eignet es sich nur dann, wenn es satiniert (oder versiegelt wurde).

Das bringt uns auch schon zum nächsten Merkmal, der Oberfläche.

Unterschieden wird in folgende Kategorien:

Rau (Grobkörnig): Das ist super für freie Pinselstriche und Arbeiten mit viel Struktur, aber wenig Details. (Landschaften, Seemotive)

Matt: Eignet sich für feine Linien. Blumen, Gebäude.

Feinkörnig: Die glatte ebenmäßige Oberfläche lassen die Farben ebenmäßig verlaufen und eignet sich für sanfte Übergänge.

  • Satiniert: Hier wird noch in kalt- und heißgepresst unterschieden.
  • Vereinfacht: Heiß bedeutet eine glatte Struktur, kalt eine eher raue. Mandalas, wiederkehrende Motive mit kurzen Pinselstrichen und für Illustrationen mit Markern und Wasserfarben.

Torchon: Hier handelt es sich um ein raues Papier, mit einer Druckbeschichtung. Trotz seiner irregulären Struktur eignet es sich zum Drucken.

Wie schwer darf es denn sein?

Das Gewicht von Aquarellpapier richtet sich nach dem Gewicht Quadratmeter. Das allein ist schon eine kleine Herausforderung, weil die Größe und das Gewicht des einzelnen Blatts nicht genannt wird. Daher hier ganz vereinfacht, worauf es bei Aquarellbüchern ankommt.

Alles unter 230 g / m² muss immer eingespannt werden und eignet sich daher nicht für ein Aquarellbuch. Die Vorteile die Aquarellbücher haben, sind ihre Transportfähigkeit und das sie fast immer aus hochwertigem Papier gefertigt sind. Wenn das Papier “durch schlägt“ oder „durch blutet“, das heißt, wenn Wasser und Farbe auf der nächsten Seite sichtbar werden, oder es sich zu stark ausrollt, dann ist es für ein Aquarellbuch nicht geeignet.

Das Gewicht kann bis zu 850 g/ m² gehen, aber auch dieses Extrem ist im gebundenen Aquarellbuch nicht empfehlenswert. Dieses Papier braucht sehr lange zum Trocknen. Daher ist der Mittelweg von hier wohl der beste.

Das kleine 1×1 der Aquarellücher

Ein schönes, hochwertiges Aquarellbuch sieht nicht nur beeindruckend aus, es motiviert, es beflügelt den Pinsel und die Fantasie. Die gefüllten Aquarellbücher können gesammelt werden und somit ein kleines Portfolio von gesammelten Werken bilden. Hier also noch einmal kurz zusammengefasst worauf Du achten solltest.

Das Gewicht sollte nicht unter 200 g/ m² aber auch nicht viel mehr als 350 g/ m² sein. Auch bei der Oberfläche ist ein Mittelmaß zu empfehlen. Viele Maler schwören auf ein Aquarellbuch mit satinierter, matten, mittelkörniger Stärke. Das Prädikat „Säurefrei“ sorgt für Langlebigkeit ohne vergilben.

Ein „kalt gepresstes“ Aquarellbuch wird eine gröbere Oberfläche haben als ein „heiß gepresstes“. Doppelseitig, bedeutet, dass auch die Rückseite über die gleichen Qualitätsmerkmale wie die Vorderseite des Blattes hat. Es kann also beidseitig genutzt werden.

Die Farbe des Papiers entscheidet über Farbdurchlässigkeit der Farben. Umso heller das Papier, desto brillanter und heller werden die Farben durchscheinen. Weiß ist hier das hellste, Beige das dunkelste. Neuerdings ist schwarzes Papier in Mode gekommen. Es eignet sich allerdings nicht wirklich für Aquarellbücher.

Ein Aquarellbuch mit diesen Merkmalen ist vielseitig einsetzbar und so kann in einem einzigen Aquarellbuch auch mit verschiedenen Malstilen gearbeitet werden. Allerdings ist dies nur eine unverbindliche Empfehlung. Ein Aquarellbuch aus 100 % Baumwollpapier ist eines der hochwertigsten unter seinen Artgenossen. Dementsprechend ist der Preis aber auch einer der höchsten

Vom Alptraum zum Genuss zum Aquarell-Buch-Kauf

Mit diesem kleinen Lexikon kannst auch Du den nächsten Besuch im Kunstladen so richtig genießen. Selbst das Stöbern nach Aquarellbüchern auf Onlineseiten kann ab jetzt Spaß machen. Einen Fachmann brauchst Du nun nicht mehr. Das Aquarellbuch Deiner Träume ist nur noch einen Klick weit weg. Viel Spaß!

Lukas Aquarell Kasten auf FarbCafé

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