5 Mythen über Miniaturen in Aquarell

Hallo und Herzlich willkommen. Ich bin Julia von FarbCafé und heute geht es um 5 Mythen über Miniaturen in Aquarell.

Ich liebe es, Miniaturen zu malen. Natürlich auch in Aquarell. Oder vielleicht gerade in diesem Medium.

In der Uni habe ich immer Miniaturen mit Tusche gekritzelt und dann winzig klein und hauchzart schraffiert. Je kleiner, desto besser.

In meinem eigenen Kopf und in den Köpfen einiger Kommilitonen gab und gibt es immer noch einige Mythen, mit denen ich heute zu diesem Thema mal aufräumen möchte.

5 Mythen über Miniatur-Aquarelle #letspaint 28 | FarbCafé

1. Miniaturen sind unscheinbar

Wenn man mit „unscheinbar“ meint, dass Miniaturen nicht auf hundert Meter Entfernung einen „Woah“-Effekt auslösen… das mag sein.

Aber wer so etwas pauschal behauptet, hat noch keine minutiös ausgearbeitete Miniatur-Malerei gesehen.

Der große Charme dabei entsteht doch erst, wenn man mit der Nase bis ganz dicht ans Glas ran rückt und so all die feinen Details entdeckt.

Wer schon mal probiert hat mit einem Buntstift, Öl oder Aquarell kleine und feine Details zu malen, wird ganz schnell von dieser Einstellung ablassen. Miniaturen sind umso beeindruckender, da sie viele Details und eine wundervolle Wirkung im winzigen Format ermöglichen.

2. Miniaturen gehen ganz schnell

Darüber kann jeder nun wirklich nur lachen, sobald er es ein einziges Mal selbst probiert hat.

Klar, es gibt auch Miniaturen, die nur ein paar Minuten brauchen, aber das liegt dann am Motiv. Man kann das (mal wieder) überhaupt nicht pauschalisieren.

Ehrlich gesagt, bekomme ich ja bei solchen Pauschalisierungen schon fast Stresspickel.

Man kann für eine Miniatur, so wie für diese hier, tatsächlich zwischen 20 Minuten und einer Stunde brauchen. Das ist gar nicht mal so lang. Dieses Motiv ist aber auch gut geeignet, um schnell zu arbeiten.

Andere Miniaturen dauern da schon länger und ich kenne eine Künstlerin, deren Miniaturen haben früher mal mit einem einstündigen Projekt angefangen und jetzt braucht jede Miniatur etwa 8 Stunden.

Das liegt nicht daran, dass sie etwa schlechter oder langsamer geworden ist, sondern daran, dass sie immer und immer mehr Details in das winzige Format einer Münze quetscht.

So entstehen beinahe fotorealistische Bilder auf einem winzigen Format. Sie arbeitet so klein und so detailliert, dass da kein normaler Drucker mehr mit der Auflösung mitkommt. Ihr Buch oder ihre Reprints zu produzieren war eine echte Odyssee. Von wem ich spreche? Von Lorraine Loots, mit der ich vor einiger Zeit ein inspirierendes Interview führen durfte.

Hast du Lust in die Aquarellmalerei einzusteigen?

Weißt du, was mich wirklich nervt? Diese vielen möchtegern-Experten, die dir ihr nicht vorhandenes Wissen in überteuerten Kursen oder Seminaren andrehen wollen. Oder 3-stündige Events, nach denen man angeblich total gut in etwas ist... und das, obwohl die meiste Zeit nur Selbstbeweihräucherung der Seminarleiter stattfindet. - Und weil mich das so nervt, habe ich etwas anderes für dich:

Ich habe einen kostenlosen Aquarell-Minikurs erstellt.

Dieser Minikurs zeigt dir alles, was du für einen frust-freien Start ins Aquarell-Malen wissen musst. Und das beste ist: Du musst dazu nicht zu mir fahren, er findet ganz modern online statt. Du musst nichtmal was dafür bezahlen.

Das einzige, was du dafür tun musst, ist dich in meine E-Mail-Liste einzutragen und spätestens 15 Minuten später bekommst du eine Mail mit deinen Zugagsdaten zum Videokurs.

Den kannst du immer und überall absolvieren, auf der Couch, im Homeoffice oder sogar im Bett.

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Ihre Miniaturen sind inzwischen weltweit bekannt und sie hat aus ihrem Hobby ein echtes Lebensprojekt gemacht.

Ich gebe zu, ich hätte auch gerne mal die Zeit (und die Ruhe) 8 Stunden an einem Bild von 3 auf 3 cm zu arbeiten.

Welchen falschen Annahmen über Miniaturen bist du selbst schon aufgesessen?
Pin‘ mich!

3. Miniaturen sind was für faule Leute

Ich glaube, diese Aussage habe ich mit dem Punkt 2 schon ausreichend beantwortet… Aber:

Man kann es mal wieder nicht pauschalisieren. Das kommt wirklich ganz ganz individuell auf die Person, auf die Motive und auf die Arbeit, die man investieren will an.

Man könnte auch mit einer Lupe da sitzen und mit einem einzelnen Haar Details malen… nennt das dann noch jemand „faul“?

Es kommt mal wieder auf die Herangehensweise an und auf die Fähigkeiten, die Zeit und noch so viel mehr.

4. Mit Miniaturen verdient man kein Geld

An dem Gedanken ist tatsächlich etwas wahres dran, denn oft wird Kunst nach Fläche bezahlt. Ein für mich völlig unverständliches Kriterium. Ich kann für ein Bild, das einen Quadratmeter groß ist eine Stunde und für eine Miniatur von 2 auf 2 Zentimetern 16 Stunden brauchen.

Nach Fläche zu bezahlen ist der reinste Humbug und wird meines Erachtens nach nur von Banausen praktiziert, die damit einzig und allein die verwendete Materialmenge abgleichen wollen.

Es gibt sogar einige Beispiele von Künstlern, die ihre Miniaturen nur versteigern und damit Erlöse von um die 1000 Dollar erzielen. Pro Bild.

Andere wiederum veranschlagen 800 Dollar pro Bild und sind über Jahre hinweg im Vorhinein ausgebucht, obwohl sich die Kunden nicht einmal das Motiv aussuchen dürfen.

Wir sehen also: Wir können hier gar nichts pauschalisieren.

Mit Miniaturen kann man genau so Geld verdienen, wie mit großformatigen Gemälden auch.

5. Mit Miniaturen ist man so eingeschränkt

Nein… eigentlich gar nicht.

Man kann so ziemlich jedes Motiv in winzig klein malen, das man auch in groß malen kann.

Man könnte theoretisch auch ein riesiges Miniaturbild machen, auf dem dann unendlich viele Motive sind, die aber alle klein sind. So bekommt man viel mehr Bild auf’s Papier…

Du könntest zum Beispiel ein Din-A3-Blatt voll mit winzigen Blüten malen. Wäre das dann eine große Miniatur?

Wenn ich ganz GANZ ehrlich bin, dann verstehe ich diese Aussage nicht einmal zu 100%. Inwiefern sollte man denn eingeschränkt sein?

Wenn man sich mal völlig frei macht von dem, was man schon anderswo gesehen hat und deswegen für möglich hält, dann kann man doch alles in ein Miniatur-Format malen, oder?

Warum keinen winzigen Wal malen oder ein winziges Auto?

Die Pyramiden von Gizeh oder den Eiffelturm?

Egal wie groß etwas ist, man kann es auf ein kleines Format malen, wenn man einfach nur die richtigen Werkzeuge dafür hat.

Da bekomme ich gerade direkt wieder eine Idee für ein nächstes Video und eine kleine Challenge…

Aber zurück zum Thema Mythen…

Kennst du noch weitere Mythen?

Fallen dir noch weitere Mythen über Miniaturen ein, denen du vielleicht selbst im Alltag begegnest?

Oder schwirrt dir etwas im Kopf herum, bei dem du beim genaueren Nachdenken merkst, dass die Aussage so nicht 100%ig korrekt ist?

Schreib es in die Kommentare und lass mich daran Teil haben. Das wird bestimmt lustig!

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