Wunderschöne DIY Tischkärtchen mit Aquarell

DIY Namensschilder mit Aquarell

Persönliche kleine Namenskärtchen am Esstisch sind immer, einfach IMMER ein wahrer Hingucker. Und wenn sie nicht einfach nur schnöde Weiß sind und mit einem Kuli beschriftet… dann erwärmen sie das Herz.

Dabei spielt es nicht einmal eine Rolle, ob wir nun zum großen Lunch einladen, oder gar zu einer Hochzeit.

Was hält uns davon ab, auch beim Oster- oder Weihnachtsessen wunderschöne handgemachte Namenskärtchen zu verwenden?

DIY Namenskärtchen mit Aquarell • #farbcafetutorial EP 19 | FarbCafé

Auch der Frühstückstisch am Sonntag bekommt dadurch eine ganz neue, liebevolle Note. – Und da muss ja nicht einfach nur ein Name drauf stehen, es kann auch etwas drauf stehen, was du an diesem Menschen so liebst, der immer an diesem Platz sitzt.

Oder du schreibst auf das Kärtchen, was du dir für diese Person wünschst.

Hat deine Tochter oder dein Enkel heute Fahrprüfung? Wünsche ihm oder ihr doch viel Glück!

PS: Alle Materialien, die sich für diese Anleitung eignen, werden ganz zum Schluss noch ausführlich vorgestellt.

Aquarell Namensschilder DIY selbst gestalten
Aquarell Namensschilder mit Wasserfarben DIY selbst gestalten #Tischdeko

1. Welches Format

Gehen wir systematisch vor:

Die erste Frage, die wir uns stellen sollten, ist die nach dem Format.

Sollen unsere Kärtchen am Ende klein sein? Haben wir Namen mit vielen Buchstaben? – Die Länge der Wörter, Namen oder Glückwünsche, die wir schreiben wollen, sind sehr wichtig für die Planung.

Wie wollen wir schreiben?

Mit einem Füller, mit einem Pinselstift, oder mit Pinsel und Tusche?

All das ist wichtig für unser Endformat.

Am besten testen wir vorher auf einem separaten Schmierblatt, wie groß wir in etwa schreiben werden.

Wenn wir das haben, dann addieren wir rundherum mindestens je einen Zentimeter dazu. Je nachdem, wieviel Dekorationen wir malen möchten, gerne auch mehr!

Tischkärtchen mit lieben Worten
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2. Die Faltung

Damit das Kärtchen ohne Hilfsmittel steht, brauchen wir mindestens die doppelte Höhe. So können wir das Kärtchen in der Mitte umfalten und es steht von allein.

Da viele Papiere aber ein bisschen fest sind und sich gerne wieder flach auf den Tisch legen, kann man auch ein Dreieck formen.

Dazu brauchen wir die Höhe der Front 3 Mal und zusätzlich noch eine kleine Klebelasche.

Die Klebelasche sollte mindestens 5mm hoch sein und an den Enden um etwa 45° geneigt geschnitten werden, damit wir keine unschönen Kanten bekommen und kein Kleber austritt.

3. Welche Farben

Ich bin ein großer Fan von Farbschemas. Zu jedem Anlass.

Haben mehrere Dekorationen ähnliche Farben, entsteht automatisch eine Harmonie. Egal ob es nun fröhlich, schlicht oder gar ernst ist.

Pro Anlass sollten wir uns auf 2-3 Farben beschränken. So wirken die Farben nicht zu willkürlich und die Harmonie bleibt erhalten.

Es ist einfach schöner für das menschliche Auge, wenn sich Farben und Formen in ihrer Art wiederholen. So entsteht Ordnung.

• Pink und Hellblau sind zum Beispiel fröhlich und frisch. Sehr modern.

• Pink und Orange sind sommerlich erfrischend.

• Orange und Violett passen hervorragend zu Halloween.

• Dunkles Grün und kräftiges Rot sind für Weihnachten die Farben schlechthin.

• Verschiedene helle Grautöne sind sehr formell und elegant.

Jetzt ist es Zeit für die Kreativität.

4. Motive

Wenn wir mit Aquarell arbeiten, liegt es natürlich nahe, wunderschöne Verläufe oder verspielte Farbklexe zu wählen.

Wir müssen nur darauf achten, dass wir in die Mitte, in der unsere Schrift stehen soll, keine zu dunklen Farben stehen.

Es sei denn, wir möchten mit weiß oder deckenden, hellen Farben für die Schrift arbeiten. Aber das ist schon eher eine Herausforderung und erfordert einiges an Geschick und Übung.

Gehen wir also davon aus, dass wir klassisch mit dunklen Farben oder Schwarz schreiben werden.

Dann ranken wir unsere Motive, zum Beispiel kleine Blümchen und florale Muster, rund um unsere gedachte Mitte.

Wir können die hell bleibende Mitte entweder nur auf der Front lassen, damit die Gäste ihren Platz finden…

Oder wir schreiben den Namen auch noch auf die andere Seite. Das ist beispielsweise ideal für Hochzeiten oder größere Feiern, wo sich nicht alle Gäste kennen.

So bleibt die peinliche Stille aus, wenn jemand einen Namen vergessen hat, denn der Name steht ja auf beiden Seiten und jeder kann ihn lesen.

Ich würde sagen, das ist dann definitiv eine sehr nützliche Tischdekoration.

5. Das Lettering / Die Kalligrafie

Ob man die Schrift zuerst oder zuletzt auf dem Aquarellpapier platziert, hängt sehr davon ab, womit man denn schreiben möchte.

Nutzt man Tinte, Gouache oder Aquarellfarben zum Schreiben, sollte man das definitiv als letztes tun.

Sollte man eine Variante wählen, bei der die Karten geklebt werden, sollte man den Namen erst direkt vor dem Kleben setzen. Der Untergrund muss dann definitiv komplett getrocknet sein.

Bei wasserfesten Tuschen wie Chinatuschen oder Zeichentuschen kann man sich vorab Hilfslinien zeichnen und die Namen setzen, bevor man mit der Dekoration beginnt.

Das hilft natürlich sehr, wenn man sich beim Schreiben und Lettern unsicherer ist als beim Aquarellieren, da man dann erst nach dem Schreiben beginnt und eventuelle Fehler nicht so viel getane Arbeit zunichte machen.

6. Druckvorlage in der Ressourcen-Bibliothek

In der kostenlosen Ressourcen Bibliothek meiner Webseite habe ich ein paar Druckvorlagen vorbereitet. So kannst du dir meine Designs einfach ausdrucken und selbst beschriften.

Die Ressourcen Bibliothek findest du natürlich unter farbcafe.de unter dem Menüpunkt „kostenloses“.

7. Immer gut ausgestattet: Einen kleinen Vorrat erstellen. Macht Spaß und ist super praktisch.

Ein kleiner Tipp am Rande: Wenn du genau so vielbeschäftigt bist wie ich, dann nutzt du die Muse eines freien Sonntags und erstellst gleich einige schöner Karten.

So kannst du sie fertig getrocknet und ausgeschnitten lagern, bis sie zum Einsatz kommen.

Wenn du dann im Eifer des Gefechtes zur Ostertafel oder am Weihnachtsabend merkst, dass deine Tischdeko noch den gewissen Pepp vertragen könnte, hast du schon einige tolle Karten vorbereitet.

Schnell mit einem schicken Stift die Namen drauf schreiben, geht auch, wenn man es etwas eilig hat.

Oder dafür wird dann der Göttergatte mit seiner schönsten Schreibschrift eingebunden.

Auf jeden Fall weißt du jetzt, wie man Namensschilder macht. Das Herstellen oder Basteln von Namensschildern ist wirklich einfach, wenn man die oben genannten Schritte beachtet.

Platzkärtchen mit den besten Glückwünschen für deine Liebsten selbst gestalten • Tutorial
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8. Materialien, die sich eignen

Wenn wir auf Aquarellkarton schreiben wollen, eignen sich natürlich die Papiere, die eine geringe Oberflächenstruktur haben.

8.1 Das Aquarellpapier

Ein glattes, stabiles und gleichzeitig dünnes Aquarellpapier ist das Canson Montval Aquarellpapier. Es ist naturweiß und hat 300g/qm.

Aquarellblock Montval von der Marke Canson

Du kannst es zum Beispiel in vielen verschiedenen Größen bei Amazon* kaufen.


Alternativ kann man auch sehr schöne glatte Aquarellpapiere wie das satinierte Hahnemühle Harmony nutzen, das du im Künstlershop* findest. Die Variante „Matt“ findest du auch für einen angemessenen Taler bei Amazon*

Aquarellblock Harmony von der Marke Hahnemühle

8.2 Die Aquarellfarben

Ich empfehle ohne den geringsten Zweifel die Aquarellfarben von Schmincke. Für den Einsatz bei der Tischdekoration, die meist nur ein paar Mal genutzt wird und nicht über 20 Jahre der Sonne ausgesetzt ist, ist meine klare Empfehlung die Akademie-Reihe.

Die Schmincke Akademie-Aquarellfarben gibt es in Tuben und in Näpfchen mit verschiedenen Ausstattungen.

Für den gelegentlichen Gebrauch empfehle ich hier kostengünstig einen 12er Kasten. Mit dem 12er Kasten habe ich (inkl. ein paar weniger zugekaufter Farben) mein ganzes Studium lang gearbeitet, ohne dass mir etwas gefehlt hätte. Auch jetzt nutze ich ihn noch und habe ihn auch für dieses Projekt wieder aus der Schublade geholt.

Aquarellkasten mit 12 halben Näpfchen und freien Plätzen von Schmincke-Akademie Aquarell

Unterschiedliche Ausstattungen findest du natürlich auf Amazon* oder im Künstlershop*. Ich habe sie dir schon mal herausgesucht und verlinkt.

8.3 Pinsel

Für den Start mit Aquarell gehört eine kleine Grundausstattung an Pinseln definitiv dazu. Wer eine wirklich gute kleine Auswahl haben möchte, ist mit den Qualitätspinseln von DaVinci gut beraten.

Die Pinsel sind auf den ersten Blick nicht als „günstig“ zu bezeichnen, aber wenn du lange etwas von deiner Investition haben möchtest, empfehle ich dir uneingeschränkt nur gute Qualität.

DaVinci Qualitätspinsel Nova Synthetic im praktischen 4er Set

Das 4er Set aus der Reihe „Nova Synthetic“ ist für den Einstieg ideal. Mit der Variation aus einem großen und unterschiedlich kleinen Pinseln kann man kaum etwas falsch machen.

Auf Amazon* gibt es natürlich wieder eine große und umfangreiche Auswahl und viele Rezensionen.

Bist du auf der Suche nach einzelnen Pinseln, weil du schon genau weißt, was du suchst, empfehle ich dir hier den Künstlershop*, bei dem du eine riesige Auswahl an NOVA Pinseln aus dem Hause DaVinci hast.

Die Größen 0, 2, 6, 12 sind perfekt für die erste Ausstattung und werden auch von mir noch immer am häufigsten für meine Arbeiten genutzt.

Gerade wenn du Angst haben könntest, dass deine Bilder durch verlorene Pinselhaare entstellt werden könntest, sind die NOVA Pinsel eine echte Überlegung wert.

8.4 Metallic-Aquarellfarben

Wundervolle und sehr variable „Pearlcolor“ Aquarellfarben findest du von Fintec bzw. Coliro. Diese deutsche Marke stellt eine ständig wachsende und international beliebte Farbauswahl her.

Verschiedene Themen werden zu diversen Kästen-Kollektionen zusammen gestellt.

Metallische Aquarellfarben Finetec von der deutschen Marke Coliro

Die Farben sind wasserlöslich und können lasierend oder deckend angemischt werden. In der deckenden Version eignen sie sich hervorragend zum Lettern mit dem Pinsel oder zum Schreiben mit der Kalligrafie-Feder.

Auf Amazon* gibt es viele verschiedene Sets mit durchweg guter Bewertung. Ich selbst habe inzwischen etwa 40 Farben (selbstgekauft) und kann mich wirklich nicht beklagen. Für jeden Zweck ist die richtige Farbe dabei.

8.5 Kalligrafie-Feder und Tusche

Wenn man mit einer eigenen Tusche oder den Metallic-Farben Kalligrafie schreiben möchte, kann man natürlich keinen herkömmlichen Kalligrafie-Füller nutzen. Dafür braucht man dann schon die einzelnen Federn und einen Federhalter. So wie es unsere Vorfahren in den Klöstern gemacht haben.

Ich habe die Bandzugfedern von der Firma Brause schon seit Jahren im Einsatz und kaufe auch fast ausschließlich diese. Sie sind sehr gut geeignet und sind nicht zu teuer.

Set mit drei Bandzugfedern von Brause

Für die kleinen Namensschilder habe ich die Breite von 2-2,5mm benutzt. Die Breite der Feder beeinflusst, wie groß die Schrift wird.

Für rund 10 Euro bekommst du im Amazon-Marktplatz* ein Set von 3 Federn in verschiedenen Größen.

Mein digitales Übungsbuch für die geschwungene Kalligrafie-Schrift „Gotisch Textur“ findest du auf meiner Webseite (Link).

Federhalter für Bandzugfedern aus Holz

Einen wunderschönen Federhalter findet man beispielsweise von Standardgraph. Er ist aus Holz, Griffstück mit Rillen und nußbaumfarbig*.

Eine gute wasserfeste Tusche, mit der man zeichnen und kalligrafieren kann ist die Zeichentusche von Rohrer & Klingner aus Leipzig*.

Zeichentusche in Schwarz von Rohrer und Klingner aus Leipzig. Trocknet wasserfest und lichtecht.

Das Glas mit 50ml reicht sehr lange und die tiefschwarze Farbe trocknet wasserfest und lichtbeständig. Die Investition von nicht einmal 10 Euro lohnt sich auf jeden Fall, da diese Tusche qualitativ wirklich sehr gut ist.

8.6 Kalligrafie-Stifte

Calligraphy Set von Faber Castell

Eine Alternative zu Feder und Tusche können Kalligrafie-Stifte sein.

Das tolle 8er Set von Faber Castell Pitt Artist Pen „Calligraphy“ gibt es auf Amazon* und im Künstlershop*. Das Set kann eine gute Idee sein, wenn du dich ein wenig davor scheust, eine richtige Feder zu nutzen oder wenn du noch am ausprobieren bist.

Das Set hat verschiedene Farben, die Stifte tropfen nicht, man geht kein Risiko für eine Sauerei ein und die Marke Faber Castell stellt wirklich gute Qualität her.

Der Nachteil ist, dass man auf die Farben und Stiftbreiten der Hersteller angewiesen ist und nicht so viel und frei kombinieren kann.

Mit einer Strichbreite von 2,5mm (laut Herstellerangabe) ist die Schrift dann aber auch in der passenden Größe für unsere Anwendung auf der Tischdeko.

8.7 Pinselstifte

Für das Schreiben, Zeichnen oder Lettern auf Aquarellpapier muss man unbedingt darauf achten, Pinselstifte zu nutzen, die das auch verkraften.

Viele Pinselstifte aka Brushpens haben eine ultra-empfindliche Pinselspitze, sodass sie keine drei Striche auf dem Aquarellpapier überleben würden.

Das schränkt die Auswahl an Pinselstiften natürlich gewaltig ein.

Aber natürlich habe ich auch hierfür meine eigenen Erfahrungen gemacht, die ich hier mit dir teile.

Pinselstifte, die die hohe Beanspruchung auf dem rauen Papier überleben und gleichzeitig (relativ) wasserfest sind, sind die Fudenosuke Pinselstifte von Tombow. Für Brushlettering verwende ich hier gerne die Version mit der etwas festeren Pinselspitze.

Tombow Fudenosuke Pinselstift für raue Oberflächen

Der Stift trocknet sehr schnell und kann mit Wasserfarben vorsichtig übermalt werden. Hier gilt: je länger er trocknet, desto besser verträgt er Wasser, ohne zu verschmieren.

Du findest ihn auf Amazon* und im Künstlershop* für unter 3 Euro.

Wenn du dich für das Lernen von Brushlettering interessierst, dann schau doch mal in meinem Videokurs „Brushlettering leicht gemacht“ vorbei. Dort zeige ich dir alles, was du über Brushlettering wissen musst und erkläre dir alles Wissenswerte über Materialien, Stifte und Techniken.

9. Was kostet Tischdeko?

Diese Tischdeko, die wir in diesem Fall selbst herstellen, kostet wirklich wenig. Die Hauptausgaben liegen in einem qualitativ guten Aquarellkasten. Der ist nötig, damit die Farben dann auch wirklich schön werden.

Für Papier kann man pro Kärtchen als Selbermacher um die 10 Cent veranschlagen.

Ein Pinselstift zum Beispiel kostet um die 3 Euro und reicht für einige hundert geschriebene Karten. Solltest du Interesse an Feder und Tinte haben, dann sind die Kosten auch nicht viel höher. Mit unter 10 Euro bist du gut ausgestattet und kannst unfassbar viele Karten schreiben.

Wenn du deine eigenen Namenskärtchen als Tischdeko erstellst, dann mach doch gerne ein Foto davon, poste es auf Facebook oder Instagram und verlinke mich mit @farbcafe.

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