Oft sehe ich mich ratlosen Gesichtern gegenüber, wenn das Thema Logo angeschnitten wird. Die meisten Kunden wissen in der Tat nicht, worauf es bei der Entwicklung eines Logos ankommt und wo die Unterschiede liegen. Oft wissen sie auch schlicht gar nicht, was sie möchten. Mit diesem Beitrag wirst du drei Gramm schlauer! Ich zeige dir, welche verschiedenen Logos es gibt und was ein Logo alles können kann, wenn man das Maximum aus ihm herausholt.
Der Text in deinem Logo
Der Text in deinem Logo sollte in erster Linie deinen Markennamen beinhalten und unter Umständen noch den Claim dazu. Im folgenden zeige ich dir ein paar Unterschiede, die dir auch verdeutlichen, wo die preislichen Unterschiede liegen.
Text aus Fonts
(Ignorieren wir in diesem Fall die Grafik und konzentrieren uns nur auf den Text.) Logos aus Fonts sind oft schlicht und sachlich, auf jeden Fall gut zu lesen und lassen sich auch ohne Originaldatei gut reproduzieren.
Zu beachten ist hier, dass Schriften gewählt werden, die für den gewerblichen Gebrauch gekauft wurden. Ansonsten werden Urheberrechte verletzt. Außerdem sollten sie miteinander harmonieren.
Text handgelettert vektorisiert
Handgeletterte Logos können ebenso vektorisiert werden. Dadurch werden sie „steriler“ und haben alle Möglichkeiten, die eine vektorisierte Grafik hat.
Lies mehr darüber, wie ein Logo entsteht.
Grafiken und Illustrationen
Neben Text-Logos gibt es auch Bild-Text-Logos und manchmal sogar reine Bildlogos. Die Regel ist allerdings die Kombination aus Text und Bild, da gerade bei neuen Marken der Markenname nicht direkt mit dem Bild verbunden wird.
Einfaches Icon
Das einfache Icon kann beispielsweise sein, wenn es heißt „ich brauche ein Zahnrad“ oder etwas in der Art. Der Designer weiß in diesem Fall, welches Motiv gewünscht wird. Er muss in diesem Fall seine Kreativität und seine Erfahrung komplett unterdrücken. Beratung ist nicht gewünscht und individuelle Arbeit auch nicht. Einfache Icons haben einen sehr geringen Wiedererkennungswert und bilden schlicht das gewünschte Motiv ab. Diese Art wird meist bei Low-Budget-Logos verwendet und ohne Feedbackrunden abgesegnet.
Hintergrund
Hintergründe im Aquarell-Look mit handgeschriebenen oder font-basierten Schriften sind momentan sehr beliebt und bieten eine gute Abwechslung zu herkömmlichen und cleanen Logos. Sie passen ideal zu individuellen Projekten.
Illustration
Bei „handcraft Illustrationen“ gibt es diverse Abstufungen zwischen einfach und komplex.
individuell entwickelte Grafik
Die individuell entwickelte Grafik ist die Königsdisziplin und auch die teuerste Variante der Logo-Erstellung. Hier wird nach der perfekten Symbolik für deine Marke gesucht. Dieser Prozess des Suchens allein kann schon Wochen oder Monate dauern.
Farbigkeit vom Logo
Soll dein Logo unifarben, also in einer Farbe gehalten, sein? Soll es mehrere Farben oder gar Verläufe haben? Mehrere Farben zu Verwenden bedeutet, Farbharmonien zu beachten und Farbkonzepte zu entwickeln.
Verschiedene Varianten deines Logos
Die meisten Logos brauchen verschiedene Varianten. So reicht es nicht, dass einmal die klassische Form entwickelt wird. In vielen Fällen braucht die Marke das Logo noch in rund (zum Beispiel für Instagram oder als Siegel), in quadratisch (Facebook und Twitter z.B.) und manchmal sogar eine ganz neue Version in vertikal, wenn es an die großflächige Gestaltung von Segeln und Bannern geht.
Weißt du, was du brauchst?
Hast du dich schon mit dem Thema Logo, Corporate Design und Mediengestaltung befasst oder brauchst du umfassende Beratung? Der versierte Designer kann dir helfen, wenn es darum geht, deine Marke in ein passendes Kleid zu hüllen. – Selbstverständlich und unvergütet ist diese Arbeit natürlich nicht.
Wieviele Feedbackrunden brauchst du, um dich auf ein Logo einzulassen?
Für gewöhnlich verschanzt sich der Designer für ein paar Wochen in seinem Kämmerlein, wirft seine grauen Zellen an und entwickelt um die 50 – 100 Entwürfe. Manchmal sogar mehr. Während des Entwicklungsprozesses verwirft er von selbst schon welche, indem er bessere entwickelt oder Ungereimtheiten aufdeckt.
Die 1-5 Entwürfe seiner Wahl werden dir anschließend präsentiert. Sie beinhalten sein gesamtes Know-How, sein Herzblut und seine Expertise über all die Themen, auf die es bei Logos und Markenidentität ankommt. Findest du dennoch keines davon ausreichend gelungen oder hast einfach nur gewisse Änderungswünsche befindest du dich automatisch in einer Feedbackrunde.
In der Feedbackrunde nimmt der Designer deine Äußerungen auf und überarbeitet seine Entwürfe. Manchmal ist es nötig, wieder ganz von Vorn zu beginnen. In diesem Fall werden zusätzliche Kosten für zusätzliche Arbeit fällig.
Wie kommt es zu Feedbackrunden und den damit verbundenen Kosten?
Oft wissen Kunden nicht genau, was sie wollen. Ohne es zu merken, geben sie irreführende Informationen und Wünsche heraus oder formulieren nicht klar aus, was in ihren Köpfen vorgeht. Dass sich im Hirn des Designers dann andere Bilder zusammen setzen, ist eine logische Folge dessen. Feedbackrunden lassen sich mit zwei Wegen vermeiden:
- Lasse dich auf den Designer ein, vertraue auf seine Expertise und sein Fachwissen, und nimm einen seiner Entwürfe an.
- Beschreibe haargenau, was du brauchst, was du dir wünschst und zeig ihm am besten noch Beispiele, wenn du nicht selbst welche erstellen kannst (aber dann bräuchtest du den Designer ja nicht).
Du siehst, das Thema „Logo“ ist mehr als umfangreich. Je nachdem, welche Optionen du wählst, wird dein Logo aufwändiger oder einfacher. So variiert auch der Preis. Je nachdem, was du mit deinem Logo in Zukunft bezwecken möchtest, musst du dir im Klaren sein, was du brauchst. Eine weltbekannte Marke wie gewisse Modehersteller braucht beispielsweise ein anderes Logo als der kleine Blog einer Grafikerin und Illustratorin, auf dem du dich hier befindest.
Lass uns an deinem Projekt arbeiten!
Alles Liebe,
Julia