Warum du deinem Grafiker, dein Budget nennen musst!

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Du hast einen Grafiker gefunden, der für dich arbeiten soll. Du hast dich in sein Portfolio verliebt. Ihr sitzt im Briefing (oder schreibt euch nette Mails oder skyped, oder telefoniert) und versteht euch blendend. DIESER Designer soll es sein. Du willst etwas aus „seiner Feder“ (ich meine damit übrigens auch immer Grafikerinnen…!).

Dann stellt dein Wunsch-Grafiker eine Frage, mit der du vielleicht nicht gerechnet hast: er fragt nach deinem Budget.

Wenn du dein Budget nicht nennst, gibt es viel zu viele Unklarheiten.

Wenn du dein Budget nicht nennst, gibt es viel zu viele Unklarheiten.

Sei nicht erschrocken darüber, das muss er tun. Wir sprechen zwar nicht gerne übers Geld, aber es muss sein. Und du musst ihm dein Budget für den Auftrag nennen. Warum will er das wissen, magst du dich vielleicht fragen.

Will er dir so viel Geld wie möglich abknöpfen?

Will er wissen, ob du arm oder reich bist?

Nein, die Antwort ist ganz einfach, auch wenn ich sie dir möglichst ausführlich beschreiben möchte:

Grundsätzlich kann man für jedes Projekt und für jeden Geldbeutel etwas grafisches entwerfen. Der Umfang und die Ausführung hängen aber deutlich vom Budget ab.

Der Designer tappt im "Dunkeln", wenn er nicht weiß, wieviel er für dich tun kann.

Verschiedene Budgets

Betrachten wir das Beispiel Hauskauf: Du willst ein neues Heim. Da gibt es viele Möglichkeiten.

Der Designer tappt im „Dunkeln“, wenn er nicht weiß, wieviel er für dich tun kann.

Low-Budget:

Entweder du suchst dir ein Häuschen in einer Neubausiedlung aus, stellst deine Möbel rein und freust dich über ein günstiges Dach über dem Kopf…

Standard-Budget:

Du engagierst einen Architekten, der für deine Bedürfnisse ein funktionales, kleines Heim entwirft, das dir auch noch in 10 Jahren gefällt und das vielleicht auch berücksichtigt, dass du später nicht mehr so viele Treppen laufen möchtest. Vielleicht ist noch eine Einliegerwohnung eingeplant, die später leicht abzutrennen ist, wenn deine Kinder flügge werden und du nicht mehr so viel Platz brauchst.

High-End-Budget:

Du willst nicht nur ein Heim, du willst ein repräsentatives Anwesen, das deinen Status und deinen wirtschaftlichen Erfolg repräsentiert. Du willst vielleicht ein kleines Stadt-Anwesen mit prächtigen Empfangsbereich, Tiefgarage und integrierten Büroräumen. Natürlich ganz flexibel und zur Not auch einfach in Wohnungen zu unterteilen. Für diese Eventualität wurden schon mal Rohre und Leitungskreise eingeplant.

Du siehst, es gibt sogar bei der einfachen Aufgabe, ein Haus zu bauen, viele Möglichkeiten, die alle unterschiedlich viel kosten. Genauso ist es mit der Grafik.

Du kannst einen Flyer haben, auf dem steht, wo dein Geschäft zu finden ist und wann ihr geöffnet habt. Er kann aber auch Emotionen wecken und mit Illustrationen visuell ansprechend gestaltet werden. Der Flyer kann auch das Image deines Konzerns repräsentieren und ein wahres Design-Meisterwerk werden, an dem ein bis drei Grafiker und Typographen ihre ganze Kreativität und Expertise einbringen.

Genauso ist es auch mit Webseiten. Du kannst eine Seite haben, die nicht viel mehr ist als eine Visitenkarte im Netz. Wer dich findet, findet deine Adresse und Telefonnummer. Das war’s. Deine Seite kann die Besucher deiner Seite aber auch von der Einzigartigkeit und Brillianz deines Unternehmens überzeugen. Hast du ein Bistro, kann die Seite dafür sorgen, dass die User wirklich mal bei dir vor Ort vorbei kommen wollen. Dafür muss die Seite aber viel mehr leisten, als nur die Adresse in die Welt hinaus zu brüllen.

Kannst du dir schon denken, welches Beispiel als nächstes kommt? Genau! Dein Logo (zum Artikel: „Was muss dein Logo leisten?“). Es gibt viele Unterschiede. Auch hier. Dein Logo kann „einfach da“ sein, weil deine Visitenkarte was „buntes“ braucht. Das Logo kann aber auch deutlich machen, was du bist. Bist du beispielsweise Fotograf beinhaltet es die Grafik einer Kamera… Nur als Beispiel. Ein Reisebüro visualisiert seine Tätigkeit vielleicht mit einem startenden Flugzeug und ein Content-Schreiber mit einem Bleistift oder einer Schreibfeder… Vielleicht willst du aber auch etwas ganz exquisites, weil du mit deinem Unternehmen was Großes planst (zum Artikel: „Wie Logos entstehen“). Soll es eine richtige Marke werden, dann brauchst du etwas mit Wiedererkennungswert. Eine Illustration, die sonst keiner hat und die sich ggf. im Fernsehen, auf Postern und natürlich im Web gut macht. Vermutlich muss sie sich auch eignen, um als Scherenschnitt auf Shirts und Taschen gedruckt zu werden. Gleichzeitig soll das Logo beim Betrachter einen „Aha-Effekt“ auslösen und sehr einprägsam sein… Alle diese Möglichkeiten können umgesetzt werden, dauern aber unterschiedlich lange und erfordern die Expertise von verschiedenen Menschen. Somit ändert sich auch das Budget des Auftrages.

Warum ist es aber nun wichtig, dass du deinem Grafiker GANZ ZU ANFANG sagen kannst, wo dein Budget liegt?

Ich sag es dir:

Wenn der Grafiker dein Budget kennt, kann er kalkulieren, wie er dir das beste mögliche Ergebnis liefern kann. Seine Erfahrubg macht es möglich, grob überschlagen zu können, was man erreichen kann. Hast du beispielsweise 400€ kannst du einen wundervoll gestalteten 2-Seitigen Din-Lang Flyer bekommen. Hast du 400€, es muss aber ein 6-Seiter sein, ist er ganz solide gestaltet, erfüllt seinen Zweck und… sieht eben auch zweckmäßig (ohne Icons, ohne Illustrationen,…) aus.

Noch ein etwas abstrakteres Beispiel:

Sagen wir, du gehst shoppen und lässt dich beraten. Du sagst: du willst ein Kleid für die Gartenparty. Der Berater im Laden erfährt aber nicht, wieviel Geld du hast, und denkt (warum auch immer) du seist ein armer Student und sucht dir das günstigste Kleidchen raus, das er im Sortiment hat. Eigentlich wolltest du aber richtig, richtig gut aussehen und deinen potentiellen Geschäftspartner damit beeindrucken. Statt Satin und Seide in edelster Optik hält der Verkäufer dir ein durchschnittlich unmodisches Baumwollkleid aus der letzten Kollektion vor die Nase. Warum? Weil du ihm nicht gesagt hast, was du vor hast und wieviel du ausgeben willst.

Welches Budget führt zu welchem Ergebnis?

Welches Budget führt zu welchem Ergebnis?

Die Frage nach dem Budget dient dazu, dir das beste mögliche Ergebnis zu liefern. Also sag deinem Grafiker am besten von Anfang an (bestenfalls bevor er fragt) wie hoch dein Budget ist.

Es ist nur zu deinem Besten und garantiert dir, die beste Leistung, die du bezahlen kannst.

Wenn du aus deinem Budget ein Geheimnis machst, ist es sehr wahrscheinlich, dass dein Dienstleister dir aufgrund falscher Annahmen ein Angebot macht, das zu hoch ist (weil er denkt, du hättest größeres vor) oder er liefert dir etwas Günstiges (weil er denkt, du möchtest möglichst so gut wie nichts ausgeben) das deinen Ansprüchen aber gar nicht gerecht wird. Und beide Fälle sind völlig unnötig und könnten vermieden werden, wenn du klar kommunizierst, was du für wieviel brauchst. So werdet ihr beide nicht zufrieden sein, glaub mir. Es liegt an dir, euch beide glücklich zu machen, indem du dein Budget klar kommunizierst.

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