Die erste Woche des Inktober 2017 ist rum und somit sind meine ersten 5 ACEOs (kleine Künstler-Sammlerkarten) aus der Cheatober-Reihe im Stil der Chinesischen Tuschmalerei fertig.
Motiv: Bambus
Aller Anfang ist schwer und so fand ich das erste Motiv tatsächlich schwierig. Bambus erschien mir anfangs als so simpel, dass ich ihn am liebsten weglassen wollte. Ich dachte, das wäre viel zu banal und zu einfach. Aber da hab ich mich ziemlich geschnitten. Der Bambus hat mich bezwungen. Komposition, Pinselführung und Farbmischung haben mir alles abverlangt und mir dabei einen schweren Einstieg in den Inktober 2017 beschert. Damit hätte ich wirklich nicht gerechnet.
Motiv: Orchidee
Auch in der Orchidee habe ich einen Meister gefunden. Zumal ich keine wirkliche Ähnlichkeit der im Buch abgebildeten Orchidee mit denen bei uns käuflich erwerblichen Orchideen finden konnte, habe ich auch das Vorbild aus dem Buch um Meilen verfehlt. Der Inktober 2017 hat also an Schwierigkeit nicht verloren. Ich muss definitiv noch mit der Technik der chinesischen Tuschmalerei warm werden.
Motiv: Chrysantheme
Ich glaube, hier zeigt sich, dass ich schon viel mit dem Motiv „Blume“ gearbeitet habe. Die abstrakte Chrysantheme fiel mir verhältnismäßig leicht. Wobei ich nicht glaube, dass ich so schnell eine ‚chinesische Chrysantheme‘ ohne Vorlage aus dem Hut zaubern könnte.
Motiv: Plaumenblüte
Die Plaumenblüte gefiel mir dann schon besser. Sie ließ sich regelrecht aus dem Handgelenk schütteln. Naja, im Vergleich zu ihren gemeinen Kollegen der vorangegangen Tage. Hier ist das schwierigste gewesen, die Äste zu platzieren. Komposition ist hier alles und da fehlt noch einiges an Übung und vermutlich auch Mut.
Motiv: Lilie
Die Lilienblüte gefällt mir tatsächlich am besten. Leider sollte sie eigentlich weiß sein. Da ich aber weißen Aquarellkarton nutze, musste ich sie leicht bläulich einfärben, damit man überhaupt noch etwas sieht. Irgendwann muss ich mal einen Versuch auf farbigem Karton machen.
Die Vorlagen
Das war die erste Woche vom Inktober 2017 aka Cheatober, in der ich mich mit chinesischer Tuschmalerei beschäftigt habe. Die Anfänge sind mehr als holprig.
Als Vorlage dienen mir die Anleitungen und Abbildungen im Buch „Chinesische Tuschmalerei für Einsteiger“*, das ich jedem Interessierten nur ans Herz legen kann. Die Art und Weise, wie im Chinesischen abstrahiert wird, ist für den normal-europäer vermutlich erstmal befremdlich. Ich erinnere mich noch zu gut an die Kunst-Klausuren im Abitur und in der Uni. Die Herangehensweise hier ist eine komplett andere.
Prämisse für den Cheatober war, jedes Motiv nur ein einziges Mal zu malen. So gibt es nur den einen Versuch und mit dem holprigen Ergebnis muss man dann eben leben.
Nur ein Versuch
Jedes Motiv nur ein einziges Mal zu probieren verlangt jemandem mit Perfektionismus, einem großen inneren Kritiker und Arbeitssüchtigem wie mir, alles ab. Ein Motiv. Ein einziger unperfekter Versuch muss reichen. Nicht in einer Stunde schnell 3, 4 oder 5 Versuche starten sondern sich 30 Minuten für eine Fläche von etwa 6 auf 8 cm Zeit lassen. Innehalten. Denken. Schauen. Wieder innehalten. Ich finde, man sieht den Bildern an, wie meine innere Ruhe von Motiv zu Motiv größer geworden ist.